Wien Travel Diary
- Thea
- 19. Aug. 2019
- 6 Min. Lesezeit
Dieses Travel Diary ist für alle, die vorhaben diese wunderschöne Stadt zu besuchen und noch ein bisschen Inspiration brauchen oder auch für die, die gerade im Bett/ auf dem Sofa liegen und eigentlich gar nichts mit Wien zu tun haben und das hier einfach so lesen.

Hier ist er endlich: der versprochene Blogpost über Wien.
Anfang August habe ich endlich die Zeit gefunden, meine super coole Freundin in Wien zu besuchen. Weil sie dort studiert und jetzt schon ein Jahr dort lebt, konnte ich von ihren Wienkenntnissen (und ihren ziemlich coolen vier Wänden) profitieren. Noch mal lieben Dank dafür! :)
Am ersten Nachmittag habe ich mich direkt auf den Weg zum Hundertwasserhaus gemacht. Auf dem Weg habe ich zufällig herausgefunden, dass ich drauf und dran war, mir lediglich eine Fassade und nicht das Museum anzuschauen. Glücklicherweise war das Kunst Haus Wien Museum Hundertwasser ganz in der Nähe. Und so bin ich doch noch gerade pünktlich gekommen, um wenigstens eine Stunde in dem Haus weilen zu können, bevor es seine Tore für Touris schloss.

Das Kunst Haus Wien ist von Friedensreich Hundertwasser entworfen und 1991 eröffnet worden. Neben der größten permanenten Ausstellung von Hundertwassers Werken befindet sich dort auch noch Platz für internationale Ausstellungen, deren Fokus besonders auf Fotographie liegen. Das Museum bietet einem als Besucher nicht nur die Möglichkeit, einen Querschnitt des Lebens von dem Künstler präsentiert zu bekommen, sondern auch einen Einblick in Hundertwassers Ideen zu Ökologie und Nachhaltigkeit. Besonders interessant fand ich die Pflanzenkläranlage und seine Arbeiten in der Druckgraphik.
Wer danach noch Lust hat, kann sich in das schöne, sehr atmosphärische Café in dem Innenhof setzen und eine Kleinigkeit zu sich nehmen.




Adresse:
Kunst Haus Wien
Untere Weißgerberstraße 13
1030 Wien
Öffnungszeiten:
Täglich 10-18 Uhr
Unter 19-Jährige und Studenten bis 26 bezahlen 5€ für alle Ausstellungen
Auf dem Weg zurück bin ich wieder über den Prater gelaufen. Der Prater als solches ist eine Grünanlage von 6km^2, bezeichnet wird damit allerdings meistens der Vergnügungspark. In diesem bekannteren Teil des Praters (der auch Wurstelprater genannt wird) befinden sich neben dem Wiener Riesenrad viele verschiedene Fahrgeschäfte, wie Achterbahnen, Schießbuden und Geisterbahnen. Wer also ein Fan von diesen Dingen ist, kann sich ja auf der Website noch näher über Öffnungszeiten und Preise informieren.

Den nächsten Tag begannen wir mit einem sehr leckeren Frühstück im Café Klyo. Wir hatte eine schöne Aussicht auf den Donaukanal. Es bietet sich an zu reservieren, weil es sonst mit den Plätzen eng werden könnte. Das Essen war sehr lecker. Zur Auswahl standen Müsli, Bowls, Pancakes und viele vegetarische und vegane Köstlichkeiten. Alternativ kann man hier auch zum Mittagessen hingehen. Dafür haben sie dort Burger, Salate und Pasta im Angebot. Die Speisekarte kann man sich bei Interesse auch auf der Website genauer anschauen.

Gestärkt ging es anschließend zum städtischen, geographischen wie auch historischem Zentrum Wiens: dem Stephansplatz. Kaum zu übersehen ist natürlich der Stephansdom, ein Wahrzeichen der österreichischen Hauptstadt. Von außen ist mir das Dach besonders aufgefallen. Die Dachziegel sind in einem Zickzack-Muster angeordnet und wurden in insgesamt zehn verschiedenen Farbtönen hergestellt. Auf der Südseite ist das Wappen des österreichischen Kaisertums mit dem Monogramm von Kaiser Franz I. und der Jahreszahl 1831, die das Jahr der Neueindeckung des Daches festhält. Auf der Nordseite befindet sich das Wappen von Wien und Österreich. Die Zahl 1950 weißt auf den Abschluss der Dachdeckung nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg hin. 1945 war der gesamte Dachstuhl abgebrannt.
Natürlich sind wir in den Stephansdom hineingegangen. Mit uns leider auch gefühlte 384.441 andere Touris. Wer mehr über den Dom erfahren möchte, kann eine Führung mitmachen.

Wir haben ihn auf jeden Fall bald wieder verlassen und sind in die Peterskirche gegangen.
Im Gegensatz zum Stephansdom ist die Peterskirche weniger besucht, dafür aber umso heller. Außerdem konnten wir die 1733 vollendete Kirche anschauen, während im Hintergrund die Töne einer Orgel erklang. Die Peterskirche ist römisch-katholisch und die seelsorgliche Betreuung wurde Priestern des Opus Dei übertragen.


Von dort ist die Hofburg nicht weit. An diesem Nachmittag haben wir also der Österreichischen Nationalbibliothek, die sich darin befindet, noch einen Besuch abgestattet. Der Prunksaal ist 88m lang und 20m hoch. Außerdem kann man eine sehr schöne Kuppel, Fresken und natürlich viele alte Bücher (20.000 Stück!) bestaunen. Die Atmosphäre war ziemlich schön und ich hätte die restlichen Touris gerne rausgeschickt und es mir mit einem guten Buch auf einer Fensterbank bequem gemacht… Wem die Infotafeln nicht genug sind, kann sich auch hier einer Führung anschließen. Tickets gibt es vor Ort und online. Weil die Anzahl dieser allerdings begrenzt ist, bietet es sich an, sie frühzeitig zu besorgen.





Neben dem Prunksaal gibt es auch noch das Literaturmuseum, welches auf vier Standorte in der Wiener Innenstadt aufgeteilt ist. Zudem kann man in der Hofburg noch die Kaiserappartements, das Sisi Museum und die Silberkammer besichtigen, was ich aber nicht gemacht habe.

Für uns ging es nämlich damit weiter, eine der traditionellen kulinarischen Köstlichkeiten zu probieren: die Sachertorte. Wenn man sich etwas gönnen möchte oder gerade extra viel Urlaubsgeld mitgenommen hat, kann man sich natürlich einen Platz, zum Beispiel im Café Sacher Wien, reservieren. Für alle anderen gibt es natürlich auch in vielen anderen Cafés gut schmeckende Sachertorte :) (auch wenn sie dort evtl. anders heißt). Wir waren in einem der Aida Cafés (gegenüber von der Staatsoper) und haben sie uns dort schmecken lassen.

Nach einem gemütlichen Abend, ging es am Sonntagmorgen frisch und munter in die Spanische Hofreitschule zu einer Vorstellung. Da sich die Hengste gerade in der Sommerpause befanden, haben wir die Stuten mit Fohlen und sämtliche Kutschen zu Gesicht bekommen. Die Vorführung heißt „Piber meets Vienna“. Über das restliche Jahr gibt es in der Hofreitschule verschiedene Aufführungen, zum Beispiel mit den Musikern der Wiener Philharmoniker, den Sängerknaben, die Morgenarbeit, geführte Rundgänge, etc. die bestimmt auch alle sehr sehenswert sind.
Die Spanische Hofreitschule befindet sich im Michaelertrakt in der Hofburg. Sie ist die älteste Reitschule und einzige Institution der Welt, an der klassische Reitkunst in der Renaissancetradition seit mehr als 450 Jahren gepflegt wird. Seit 2015 zählt sie zudem zum UNESCO- Weltkulturerbe. Der Name der „Spanischen“ Hofreitschule entspringt dem Umstand, dass Ferdinand I., der spätere Kaiser des Römischen Reiches, in Spanien aufgewachsen ist und die prachtvollen spanische Pferde nach Wien brachte. Die weißen Lipizzanerhengste, die heute dort ausgebildet werden und mit ihren Vorführungen ein großes Publikum aus aller Welt anziehen, stammen von dieser spanischen Pferderasse, aber auch von arabischen und Berber-Pferden ab.
Die Vorstellungen finden übrigens in der 1735 fertiggestellten, sehr eleganten und stilvollen Reithalle statt. Und wenn dir jetzt einige Wörter spanisch vorgekommen sind, dann macht das nichts. Ich habe auch nur ein sehr begrenztes Wissen, was Pferde betrifft und fand es trotzdem ziemlich cool ;-)


Von der Hofburg ging es zum Schloss Schönbrunn, einem Klassiker, der auf jeden Fall ein Besuch wert ist!
Das Schloss Schönbrunn ist die ehemalige Residenz der Habsburger und bei einem Besuch kannst du die Räume anschauen, in denen u.a. Maria Theresia, Kaiser Franz Josef und Kaiserin Elisabeth (Sisi) residierten. In die Prunkräume des UNESCO- Weltkulturerbes kommt ihr mit einem Ticket, in den schönen, weitläufigen Schlossgarten kommt man aber auch kostenlos hinein. Auf jeden Fall ein Besuch wert!



Die nächsten (und dritten) kaiserlichen Räumlichkeiten in Form von dem Schloss Belvedere kann ich auch sehr empfehlen. Es gibt mehrere Teile des Museums, ich war im oberen Belvedere. Dort wurden viele Werke aus verschiedenen Epochen ausgestellt. Darunter Gemälde von Gustav Klimt oder Egon Schiele. Ein Bild von Hundertwasser habe ich auch entdeckt ;).



Erschöpft aber glücklich haben wir dann bei der wienerin in der Nähe vom Stephansplatz gegessen. Es hat sehr gut geschmeckt und es gibt neben Spätzle auch andere leckere Sachen (zum Glück, *husthust* ;))…
Adresse:
Petersplatz 1,
1010 Wien

Am letzten vollen Tag sind wir frühstücken gegangen. Auch dieses Mal sehr zu empfehlen. Aber wen wundertes, ich hatte ja auch eine coole Stadtführerin an meiner Seite. Das Frühstückslokal hieß Ullmann’s Zuckerbäckerei.

Nachdem ich dann eine Führung durch die Uni bekommen habe, die mir gut gefallen hat, habe ich mir am Abend noch den Zentralfriedhof angeschaut. Das mag vielleicht absurd klingen, ist es vielleicht auch, aber es gibt dort die (Ehren-)Gräber einiger berühmter Persönlichkeiten, wie Udo Jürgens, Falco, Mozart, Beethoven und noch einigen mehr. Das Gelände ist riesig und schön grün bepflanzt. Auch dort war ich mal wieder nicht die einzige Touristin.
Ja und das war es auch schon mit meinem Wien Travel Diary. Ich hoffe, dass du etwas davon gebrauchen konntest. Vielleicht hast du ja jetzt Lust auf Wien bekommen, ich war auf jeden Fall nicht das letzte Mal in dieser schönen Stadt :)
Hoffentlich bis bald!
Thea :)
Genialer Bericht mit tollen Bildern. Bekommt man gleich Lust, loszufahren. Weiter so! 👍😍
Mega schöne Bilder! Da bekommt man mega Lust nach Wien zu gehn!🌞Sehr inspirierend und ein schöner Post!🥰
Also ich freu mich definitiv Dich wieder in meinen vier Wände verwöhnen zu können :) übrigens Mega schöne Bilder und ein toller Text. Da hab ich auch noch was dazugelernt :)